Samstag, 15. Dezember 2012

Zerrissen

Heute habe ich etwas über mich entdeckt, was mir gar nicht gefällt. Ich habe euch ja von diesem Mädel erzählt, das ich so toll finde, und bei dem ich so nervös bin. Ich glaube, es ist schlimmer geworden.

Ich war heute am Benrather Schlossteich spazieren und habe nachgedacht. Natürlich über sie, über mich, über uns. Es könnte alles so schön sein, so einfach.

Ich habe mit einigen meiner Freunde darüber gesprochen. Die meisten wünschen mir, dass es klappt und ich Glück habe. Und das ist auch sehr nett, und das würde ich mir wohl selbst auch wünschen. Aber ein Teil von mir, ein lautstarker Teil in mir wünscht sich nichts mehr, als dass irgendjemand kommt und sagt, dass es eh nichts werden kann.

Dieser Teil in mir hat Angst, weil er noch genau weiß, was beim letzten Mal passiert ist, und wie es geendet ist. Ich hatte eine Beziehung gehabt in meinem Leben, und ich habe diese Frau über alles geliebt. Und dann wars vorbei. Ich habe eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, um mich wieder halbwegs zu fangen. Mein Zeitgefühl ging völlig verloren. Ich kann nicht mal sagen, ob es ein paar Monate waren oder ein paar Jahre.

Ich war innerlich total zerbrochen und musste mich echt Stück für Stück neu erfinden und aus den Trümmern neu zusammen setzen. Das hat lange gebraucht, das hat viel Kraft gekostet, und es hat weh getan.

Für diesen Teil in mir gibt es nur zwei Alternativen: Entweder wir vernichten jetzt alle Hoffnung, die aufkeimt, trauern ein paar Tage, fangen uns wieder ein und machen weiter wie bisher. Oder wir gehen noch einmal all diese schmerzhaften, anstrengenden und furchtbaren Dinge durch, die wir schon mal durchmachen mussten.

Ihr habt es erkannt, für diesen Teil von mir ist Liebe und Beziehung nur mit Trauer und Leid verbunden.

Ich habe diesen Teil von mir noch nie so laut und so vehement vernommen wie jetzt. Aber das bedeutet auch, dass ich für dieses Mädel, diese Frau etwas empfinde, was ich schon lange nicht mehr empfunden habe. Und eigentlich würde ich schon gerne mit ihr glücklich werden.

Freitag, 14. Dezember 2012

Zeit für Helden

Heute war wieder ein Tag.. unsere Webseite war nicht mehr verfügbar, und das seit heute morgen um sechs. Keiner konnte sagen warum, keiner konnte sagen, was verändert wurde.. es war einfach weg. Internal Server Error hier, fehlende Berechtigung dort.. meine arme Kollegin vom Marketing war sichtlich überfordert und nervlich am Ende.

Sie hatte sich eingeschlossen, weshalb ich das nicht mitbekommen habe. Nur irgendwann hat sie mich angeschrieben und mich gefragt, ob ich mit PHP umgehen kann. Das war schon mittags rum. Wir haben ein wenig geredet, ich ging zu ihr ins Büro und sie hat mir verschiedene Dinge gezeigt, die sie bereits herausgefunden hatte.

Es war ein System, mit dem die Inhalte unserer Webseite gepflegt werden. Ohne das System also keine Inhalte und keine Webseite. Sie hat mir Fehlerlogs gezeigt, die allerdings nur sehr generische Fehlermeldungen auswarfen, die alles mögliche bedeuten konnten. Sie hat mir gezeigt, in welcher Datei sie den Fehler vermutete, wir haben verschiedene Einstellungen und Befehle darin besprochen.. diese Dateien waren in PHP gecshrieben, deshalb wusste ich, was die machten.

Ich ließ mir die Daten geben, damit ich daran arbeiten konnte. Und sie bemühte sich ebenfalls weiter. Sie hat sogar die Leute angerufen, die den Server betreiben. Ich habe mir noch andere Fehlerlogs angesehen, noch weiter recherchiert, verschiedene Einstellungen ausprobiert. Die Leute vom Server-Support haben zeitgleich ebenfalls vorhandene Dateien genommen, gelöscht und einfach ersetzt. Und letztendlich war unsere Seite wieder erreichbar.

Aber keiner weiß wirklich, warum es wieder funktioniert. Die Seite lief seit zwei Jahren auch ohne die Einstellungen, die ich heute gemacht hatte. Die Datei, die die Server-Menschen ersetzt haben, haben sie einfach nur kopiert. Es ist also eine eins zu eins Kopie. Allerdings passt es dazu, dass auch keiner genau weiß, warum der Fehler überhaupt aufgetreten ist.

Meine Kollegin ist jetzt zumindest beruhigt, dass sie keine lange Schicht schieben muss, um das zu korrigieren. Und ich denke, ich habe mir einen ruhigen Abend verdient :)

Dienstag, 11. Dezember 2012

verwirrende Zeiten

In letzter Zeit fehlen mir die Worte, um diese Zeilen zu füllen. Und es liegt noch nicht einmal daran, dass nichts in meinem Leben passiert oder dass mir nichts einfällt. Es ist etwas ganz anderes. Mir fehlen tatsächlich die richtigen Worte.

Es fällt mir so vieles ein, aber einfach nichts vernünftiges. Und das ganze hat vor allem einen Grund. Dreimal dürft ihr raten welchen.

Natürlich ist es ein Mädchen bzw. eine junge Frau. Ich weiß nicht, was los ist, und ich weiß nicht, warum auf einmal.. dieses Mädel und ich, wir kennen uns schon eine Weile. Also zumindest haben wir schon öfter was zusammen gemacht, wir hatten viel Spaß zusammen und mir war schon lange klar: Das ist eine tolle Frau. Aber sie war vergeben und wir waren einfach nur befreundet und das war völlig in Ordnung so. Sie war glücklich und ich war frei und ungebunden. Alles in Ordnung.

Ihr ahnt es sicherlich. Sie ist mittlerweile nicht mehr vergeben. Und alles in mir spielt verrückt. Wenn sie vorher eine tolle Frau war, dann ist sie jetzt ein Traum. Die Art und Weise wie sie lächelt, wie sie lacht, wie sie guckt, lässt mich einfach verrückt werden.

Dabei macht sie noch nicht mal etwas anderes als vorher. Glaube ich zumindest. Ich bin so verwirrt einfach. Wir waren Freunde. Wir sind immer noch Freunde. Ich mag sie und sie mag mich. Aber war sie schon immer so? Oder erst seit neuestem? Erhofft sie sich mehr? Erhoffe ich mir mehr? Stelle ich mir zu viele Fragen?

Ich war schon lange nicht mehr so nervös wie jetzt. Ich hatte heute öfters das Gefühl, ich kann nicht still sitzen bleiben. Aber wenn ich aufstand, und los gehen wollte, wusste ich einfach nicht wohin. Ich bin in erster Linie einfach nur verwirrt.