Samstag, 16. Juni 2012

Tag 65 - unterwegs Anno 1147

Gestern bin ich auf meinen ersten Mittelaltermarkt dieses Jahr angekommen, auf dem ich auch lagere. Bedeutet: ich bleibe da und übernachte im Zelt.
Die Leute sind nett. Ich habe die meisten letztes,Jahr zum ersten Mal gesehen. Eine gute Freundin hat mich vorgestellt.
Im Lager wird viel geraucht, vor allem abends und nachts. Und Alkohol gibt es auch. Und schöne Frauen. Und ich habe kurz darüber nachgedacht, ob eine einzige Zigarette vielleicht doch erlaubt ist. Ich habs natürlich sein lassen. Aber solche Gedanken sind nicht gut.
Wir haben viel gesungen und gelacht. Es war ein guter Einstieg fürs Jahr. Nur etwas wärmer könnte es sein. Heute und morgen sind wir noch hier. Vielleicht bessert sich das Wetter ja.
Euer Thong
Nebenbei: ich habe etwas geträumt die Nacht. Ich denke, ich kenne jetzt mein Beuteschema für Frauen. Kein Wunder, dass ich noch Single bin.

Freitag, 15. Juni 2012

Tag 64 - Alles relativ

image source: http://goo.gl/qjxQd



In der letzten Zeit habe ich hier Kommentare gelesen, die mich erstaunt haben. Versteht mich nicht falsch. Ich freue mich, wenn ihr mir schreibt. Dann weiß ich zumindest, dass es echte Menschen sind, die lesen und die mich sogar persönlich kennen, und nicht irgendwelche Bots von irgendwelchen Suchmaschinen.

Aber diese Kommentare haben mir gezeigt, dass das, was ich hier schreibe, anders rüber kommt als das, was ich damit ausdrücken will.

Woher kommt das?

Unterschiedliche Typen von Menschen haben unterschiedliche Vorlieben und unterschiedliches Verständnis von Kommunikation. Es gibt Leute, die sehen alles sehr klar vor Augen. Und es gibt andere, die lassen sich von ihren Gefühlen leiten. Es gibt diejenigen, die von Problemen weg gehen. Und es gibt diejenigen, die auf Ziele hinarbeiten. Das sind nur einige Beispiele. Es gibt noch mehr Typen und noch andere Typisierungen.

Aber grundsätzlich ist die Aussage aller dieser Typisierungen: Es gibt Unterschiede.

Und man sollte diese Unterschiede kennen, damit man alle Menschen dort abholen kann, wo sie sind. Daran muss ich wohl noch arbeiten.

Zu mir

Ich glaube daran, dass jeder Mensch eine Geschichte hat. Das Rauchen ist Teil meiner Geschichte. Es hat mich in schweren als auch in guten Zeiten begleitet. Aber dieser Teil der Geschichte ist jetzt vorbei. Und ein neuer Teil beginnt. Und es wird spannend :-)

Vermisse ich das Rauchen? Manchmal, unter ganz bestimmten Umständen ja. Und genau diese Umstände habe ich versucht in meinem letzten Blogeintrag zu beschreiben. Aber meistens fühle ich mich auch ohne Zigaretten sehr wohl.

Geht es mir besser, seit dem ich mit dem Rauchen aufgehört habe? Ja, auf jeden Fall. Ich habe ein Ziel, ich habe einen Weg dahin, ich lerne immer wieder etwas neues, ich kann es teilen. Und ich kann mich besser auf wichtigere Dinge konzentrieren. Es ist großartig. Ich wünsche mir, dass jeder von euch auch dieses Gefühl erleben kann.


Wie lange blogge ich noch? Das weiß ich nicht genau. Noch eine Weile hoffe ich. Ich schreibe den Blog nicht nur für mich, sondern auch für euch. Also so lange einer von euch mit liest, hoffe ich, dass ich auch etwas passendes schreiben kann. Und ich hoffe, ihr habt dabei genauso viel Spaß wie ich :-)


Bis zum nächsten Mal,
Euer

Mittwoch, 13. Juni 2012

Tag 63 - Sehnsucht

image source: http://spreadthyfragrance.blogspot.de/2010/10/someones-smoking-in-house.html
In meinem letzten Blogeintrag habe ich beschrieben, dass ich mich in letzter Zeit nach etwas sehne, was ich mit dem Rauchen verbinde. Ich wusste gestern allerdings nicht genau, wonach. Und ich hatte beschrieben, dass ich den Entschluss gefasst hatte, mich an andere zu wenden.

Anfangsverdacht

Ich hatte gestern sogar schon einen Verdacht gehabt, was diese Sehnsucht auslöst. Aber ich konnte es noch nicht wirklich glauben. Und ich hab mich gestern auch nicht getraut, es hier zu schreiben.

Ich habe mich heute mit einer Freundin unterhalten. Sie raucht eigentlich nicht und hat höchstens ein oder zweimal im Jahr das Bedürfnis nach einer Zigarette. Ich kann mit ihr sehr offen reden. Und wir haben darüber geredet, wie wir zum Rauchen gekommen sind.

Meine erste Zigarette

Wisst ihr eigentlich, warum ich mit dem Rauchen angefangen habe? Ich war ungefähr 25 oder 26, ein Alter in dem andere schon wieder damit aufhören.

Das Mädchen, mit dem ich jahrelang zusammen war, hatte mich vor einer Weile verlassen. Und ich hatte mich verkrochen. Aber nun traute ich mich endlich wieder heraus. Ich wollte neue Leute kennenlernen und ich brauchte Bestätigung. Es war eine Geburtstagsfeier gewesen, zu der ich eingeladen war. Es waren viele Leute dort, die ich nicht kannte. Es gab viel und leckeren Alkohol. Und es gab dort ein Mädel, das mir die Bestätigung gegeben hatte, die ich brauchte. Und sie hat geraucht, oft und viel.

Und sie war der Grund, warum ich danach mit dem Rauchen angefangen habe.

Mein Problem

Fällt euch etwas auf? Neue Leute, viel Alkohol, hübsches rauchendes Mädchen.. das sind alles Elemente, die auch heutzutage auf mich zutreffen. Ich unternehme in letzter Zeit mehr mit anderen Leuten, mit meinen Arbeitskollegen, ich lerne wieder neue Leute kennen. Ich trinke in letzter Zeit wieder mehr als früher. Und mir fällt vermehrt auf, wie hübsch bestimmte rauchende Frauen in meinem Bekanntenkreis doch eigentlich sind.

Das wäre mir ohne das Gespräch mit dieser Freundin gar nicht aufgefallen. Aber ich nähere mich dem Zustand, mit dem alles angefangen hat.

Das Muster unterbrechen

Heißt das, dass sich alles unweigerlich wiederholt und ich gar nicht anders kann als wieder mit dem Rauchen anzufangen? Natürlich nicht. Ich bin jetzt Nichtraucher und ich will es bleiben. Und jetzt, wo ich weiß, woher diese Sehnsucht nach einer Zigarette kommt, kann ich auch aktiv etwas dagegen tun. Muster unterbrechen, aus dem Kreis ausbrechen, Ersatz-Belohnung finden. Wir wissen wie das funktioniert.

Es ist nur leider leichter gesagt als getan. Aber gemeinsam schaffen wir das :-)

Danke dafür,
Euer
P.S.: Mich würde schon interessieren, wie ihr zum Rauchen gekommen seid, falls ihr denn überhaupt raucht. Oder ob ihr überhaupt nachvollziehen könnt, was ich hier schreibe, falls ihr nicht raucht ;-)

Lasst mir einen Kommentar da, oder schreibt mir eine private Nachricht. Ihr wisst ja, wie ihr mich erreichen könnt.

Dienstag, 12. Juni 2012

Tag 62 - Mut zu fragen

inage source: http://www.meowmiix.com/2011/06/friendship-bracelets-intrepreted.html
Als Kind gab es viel, was andere versucht haben, mir beizubringen. Einiges davon ist tatsächlich hängengeblieben. Anderes ist unter all dem verschüttet, was danach kam. Ab und zu taucht dann etwas urplötzlich wieder auf. Heute war wieder so ein Tag.

Mentale Blockade

Ich habe in letzter Zeit eine kleine mentale Blockade in meinem Kopf. Ich stehe vor einem Problem und weiß genau, es gibt eine Lösung. Ich kann sie nur gerade nicht sehen.

Mein Problem ist, dass ich mich nach etwas sehne, was ich momentan mit dem Rauchen verbinde.

Und ich zerbreche mir den Kopf darüber, was ich dagegen machen kann, ohne wieder mit dem Rauchen anzufangen. Und ganz nebenbei frage ich mich auch noch, wonach ich mich denn überhaupt sehne.Wenn ich das erst mal weiß, käme ich sicher einfacher auf eine Möglichkeit, wie ich damit umgehen kann.

Was es auch immer ist, es ist mir anscheinend wichtig genug, dass es sogar in meine Träume eindringt. Mehrmals.

Die Erkenntnis

Und auf meiner Suche nach einer Lösung taucht plötzlich dieses Erinnerungsfragment aus meiner Kindheit wieder auf. Es ist ein Lied, das ich früher gerne gehört und auch gerne gesungen habe. Es geht darum, dass es Probleme gibt, die man alleine nicht lösen kann. Es geht um den Mut, auf andere zuzugehen und nach Hilfe zu fragen. Und es geht um die Zuversicht, dass man zu zweit Dinge schaffen kann, die man alleine nicht schafft.

Und ich habe meine Freunde, von denen ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann, wenn ich sie brauche.

Ihr helft mir, diese Zeit zu überstehen. Danke :-)

Was folgt..

Ich werde mir ernsthaft Gedanken darüber machen müssen, was eigentlich los ist. Aber diesmal aus einem anderen Blickwinkel. Oder mehreren, wenn es sein muss. Denn diesmal weiß ich: Ihr seid für mich da.

Danke fürs Lesen,
Euer

Montag, 11. Juni 2012

Tag 58 bis 61 - Fokus

Image source: http://kennysilva.net/focus/
In meinen letzten Einträgen habe ich ein wenig den Überblick verloren über die Anzahl der Tage, die bisher verstrichen sind. Grundsätzlich ist mir die genaue Anzahl der Tage ja auch egal. Aber ein wenig mehr Konzentration wäre wohl trotzdem angemessen.

Ich habe die Tage vom WGT bis heute noch mal nachgezählt. Am heutigen Montag, den 11.06. sind es genau 61 Tage, die ich ohne Zigarette ausgekommen bin.

Ich bin wohl ein wenig durcheinander gekommen, weil ich mich beim Bloggen zu sehr auf das "Wie" und zu wenig auf das "Warum" konzentriert habe.

Warum blogge ich?

Ich muss mich selbst daran erinnern, warum ich eigentlich blogge. Dies ist kein Kurs, wie man bloggen lernt und was man beachten muss und wie man gut wird. Dies ist ein Blog, der mir dabei helfen soll, nicht wieder mit dem Rauchen anzufangen.

Um das zu erreichen, berichte ich hier regelmäßig über Fortschritte, aber auch über Methoden zum Ändern von Gewohnheiten, zur Motivation, zur Inspiration oder auch zur Konzentration auf das Wesentliche.

Ich weiß, in letzter Zeit habe ich über Sachen geschrieben, die damit nicht mehr wirklich viel zu tun haben. Ich werde mich bemühen, so etwas sein zu lassen. Wenn es einen Zusammenhang zum Grundthema des Blogs gibt, werde ich den Zusammenhang deutlicher hervorheben. Wenn es keinen gibt, werde ich gar nicht erst einen Eintrag schreiben, zumindest nicht hier. Und nun zurück zum Thema.


Back to topic

Nicht wieder anzufangen ist gar nicht so einfach für mich. Vielleicht habt ihr das ja gemerkt. Dies ist nicht das erste Mal, dass ich das schreibe. Aber in letzter Zeit schreibe ich das schon öfter. Und letzte Nacht habe ich schon wieder geträumt, dass ich wieder rauche.

Ich kann gar nicht genau sagen, woran es liegt. Es hat mit Feiern gehen zu tun, und mit Alkohol, und mit "mal eben frische Luft schnappen". Es wird langsam Sommer. Es wird wärmer und es wird stickiger in den Lokalen. Ich bin kein Typ, der so etwas sehr lange aushält. Und dann gehe ich raus, tatsächlich um frische Luft zu schnappen, und draußen stehen fast nur Raucher.

An sich habe ich damit ja kein Problem. Aber ich frage mich, warum das so ist. Oder liegt es an mir? Wird mir schneller warm als anderen? Bilde ich mir nur ein, dass es stickiger wird? Oder haben Nicht-Raucher ein Problem damit, dass draußen geraucht wird und die Luft deswegen nicht wirklich "frisch" ist?

Ich denke, ich bin in einer für mich recht schwierigen Phase angelangt. Ich muss wieder sehen, warum ich nicht mehr rauche. Und dass es mir besser geht so. Und ich brauche eine Nichtraucher-Alternative, wenn es wieder so warm und stickig in diesen Clubs ist. Habt ihr Ideen?