Donnerstag, 26. September 2013

Risiko und Chance

Letztens habe ich einen interessanten Artikel gelesen. Eigentlich war der Artikel gar nicht so interessant und auch gar nicht so gut. Es ging um Marken und darum, warum Marken sich nicht ändern dürfen. Aber es gab eine Stelle darin, die mich zum Nachdenken brachte.

Es ging um ein Gedanken-Experiment, bestehend aus zwei Teilen, zwei Entscheidungen.
Die erste Situation: Jemand bietet Dir 100 Dollar jetzt sofort oder Du wirfst eine Münze und bei Kopf bekommst Du 200 Dollar und bei Zahl bekommst du gar nichts. Die meisten Leute würden hier die 100 Dollar nehmen anstatt die Münze zu werfen.
Die zweite Situation: Entweder gibst Du jemanden 100 Dollar oder Du wirfst die Münze und bei Kopf bezahlst Du 200 Dollar und bei Zahl brauchst Du nichts bezahlen. Die meisten Leute würden hier die Münze werfen.

Was ist daran jetzt so verwunderlich, dass ich darüber nachdenken musste?

Was mich beschäftigt, ist die Frage: Warum werfen die meisten im zweiten Fall die Münze? Und warum nicht im ersten Fall? Im zweiten Fall ist der Münzwurf eine Chance, dem ansonsten sicheren Verlust zu entgehen. Im ersten Fall allerdings wird der Münzwurf als Risiko gesehen, dass man gar kein Geld bekommt, anstatt als Chance noch mehr Geld zu bekommen.

Die Menschen bewerten das Risiko größer als die Chance, sobald sie etwas zu verlieren haben. Und das obwohl beides gleich wahrscheinlich ist. Mit anderen Worten: Sie verhalten sich nicht mehr rational.

Ich muss leider zugegeben, dass ich genauso reagiert hätte. Aber vielleicht hilft es, dass ich jetzt davon weiß, dass ich mir zumindest überlege, anders zu reagieren, und Risiken einzugehen, die mir größer erscheinen als sie wirklich sind.

Das wäre schon mal ein Anfang, oder?

Falls es jemanden interessiert, den Artikel gibt es hier: http://gizmodo.com/why-we-hate-change-1263949872/@whitsongordon


Montag, 23. September 2013

Endlich wieder Montag...

Es ging mir irgendwie gar nicht gut dieses Wochenende. Mittlerweile geht es wieder, und heute bin ich wacher als ich es das gesamte Wochenende über war. Aber dennoch bleiben mir einige Fragen.

Am Wochenende war ich müde. Ich war antriebslos. Ich habe viel geschlafen und geraucht. Und ich fühlte mich einsam und allein. Ich weiß, ich wollte das abstellen. Aber an dem Wochenende ging es irgendwie nicht.

Was war los? Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht genau. Ich weiß nicht mehr, wie es angefangen hat, und wie sich das alles entwickelt hat. Nur irgendwann saß ich da, Beine angewinkelt, alleine auf meinem Bett. Auf meinem Laptop lief "Torchwood", ein Doctor Who Spinoff. Und das hat mich richtig mitgenommen.

Eigentlich wollte ich tanzen gehen an diesem Abend. Aber ich hatte keine Lust. Ich war nicht in der Laune dafür. Und die Leute, die mir etwas bedeuteten, waren eh nicht da. Stattdessen gab es Zigaretten, Pizza und Bier.

Es ging mir ganz und gar nicht gut am Wochenende. Ich habe mich gefragt, was ich in meinem Leben erreicht habe, und ich kam auf nicht besonders viel. Ich habe mich gefragt, was ich in meinem Leben noch erreichen möchte, und auch da kam ich nicht auf besonders viel.

Auch wenn es sich in diesem Moment übel angefühlt hat, ich glaube, so ein Wochenende musste mal wieder sein. Warum? Um mein Leben in eine andere Perspektive zu rücken.

Ich mache gerne Party. Ich gehe gerne auf Konzerte und auf Festivals. Und ich arbeite gerne in meinem aktuellen Beruf. Aber das alles geht irgendwann einmal zu Ende. Ich werde älter, ruhiger, gesetzter. Das alles ist vielleicht noch weit, weit weg. Aber es kommt näher. Und das ist auch gut so. Es gibt wichtigeres im Leben als Party, als Konzerte und als Festivals. Und es gibt wichtigeres als die Arbeit.

Ich muss mir jetzt nur klar werden, was in meinem Leben tatsächlich wichtig ist.