Samstag, 14. Juli 2012

Tag 91 bis 93 - Warum werde ich nicht satt?

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Kennt ihr dieses Gefühl, dass euch irgendetwas fehlt im Leben und ihr kommt einfach nicht darauf, was es sein könnte? Im Moment habe ich das.

Am Mittwoch war ich bei einer Freundin. Sie hat Rouladen gemacht, die wirklich lecker waren. Ihr Freund hat gemeint, die wären ein Gedicht. Und das, obwohl er Schwabe ist und die ja bekanntlich sehr sparsam mit Komplimenten umgehen. Es war also wirklich, wirklich gut :-)

Es gab reichlich, für jeden zwei Rouladen, dazu Kartoffeln, Rotkohl und Gemüse. Es hätte reichen müssen, um satt zu werden, und ihr Freund wurde ja auch satt. Vielleicht wurde ich auch satt und nur das Gefühl dafür fehlte. Hungrig war ich nicht mehr. Aber satt?

In letzter Zeit kann ich irgendwie nicht mehr sagen, ob ich satt bin oder nicht. Ich weiß irgendwie gar nicht mehr genau, was es heißt. "Satt" ist mehr als "nicht mehr hungrig" und weniger als "voll gefressen", richtig?

In letzter Zeit esse ich auch mehr als früher. Das hängt vermutlich tatsächlich damit zusammen, dass ich nicht mehr rauche und sich der Körper umstellt. Aber eigentlich vergeht das doch wieder und alles normalisiert sich.

Oder fehlt mir in letzter Zeit etwas anderes, was sich nicht so einfach ausgleichen lässt? Und das Essen wäre nur ein unbefriedigender Ersatz dafür?

Gestern habe ich beschlossen, die Menge, die ich esse, wieder auf das Niveau herunter zu schrauben, dass vor einigen Monaten noch ausgereicht hat. Satt werde ich ja eh nicht. Und wenn das vorher ausreichte, dann sollte es jetzt doch auch genug sein, oder nicht?

Vielleicht passen mir dann auch meine Klamotten wieder so wie früher. Ich fühle mich im Moment einfach nicht mehr wohl so wie ich bin.


Naja, schauen wir mal, was die Zukunft bringt.


Euer 

Mittwoch, 11. Juli 2012

Tag 90 - 3 Monate rauchfrei!!

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Danke Leute für eure Unterstützung bisher. Dank euch habe ich es geschafft, 3 Monate nicht zu rauchen.

Heute vor genau 3 Monaten, am 11.04.2012 habe ich meine letzte Zigarette geraucht. Heute vor genau 3 Monaten habe ich meinen ersten Eintrag in diesem Blog geschrieben. Heute vor 3 Monaten hat dieser Weg begonnen, den wir seit dem gemeinsam gegangen sind.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht so lange durchgehalten hätte ohne eure Unterstützung. Ihr habt mich daran erinnert, warum ich das mache. Ihr habt mich davon abgehalten, wieder anzufangen. Und ihr habt mir in den Hintern getreten, wenn ich es gebraucht hatte.

Heute vor 3 Monaten... also heute mitgezählt vor 91 Tagen..

Aufzuhören war die richtige Entscheidung. Jetzt sollte ich nur nicht wieder damit anfangen.

Zur Belohnung gibt es heute Rindsrouladen und einen Besuch im Kino. Und mal schauen, was am Wochenende gemacht werden kann. Ich habe gehört, es ist eine Kirmes in der Stadt ;-)

Dienstag, 10. Juli 2012

Tag 89 - In mir drin

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Es ist schon merkwürdig. Es ist bald drei Monate her, dass ich meine letzte Zigarette geraucht hatte. Und dennoch habe ich noch nicht das Gefühl, dass ich wirklich davon weg bin.

In meinem Kopf

Ich glaube, in meinem Kopf bin ich immer noch ein Raucher, der nur eine Pause macht.

Manchmal denke ich tatsächlich darüber nach, wieder mit den Ausnahmen anzufangen. "Nur diese eine Zigarette", "nur auf dem Festival", "nur wenn ich Alkohol getrunken habe". Ausnahmen sind keine gute Idee, zumindest nicht in diesem Fall.

Wenn ich andere Leute rauchen sehe, kann ich das meistens ganz gut ab. Dann ist das eben so und ich vermisse es nicht im geringsten. Meistens.

Ich habe vergangene Nacht schon wieder vom Rauchen geträumt. Ich hatte eine Zigarette in der Hand gehalten. Sie brannte sogar. Und irgendwer war bei mir, ebenfalls mit Zigarette in der Hand. Im Traum habe ich die Zigarette nicht mal ganz aufgeraucht. Ich hatte nur ein paar Züge genommen und dann war gut.

Alles wird gut

Ich wusste von Anfang an, dass es nicht leicht wird und dass es lange dauern wird.

Die Phase, in der ich mich jetzt befinde, ist eine der schwierigeren Phasen in diesem Projekt. Es ist die Phase, über die ich bei meinen bisherigen Versuchen nicht hinaus gekommen bin. Das Problem liegt also nicht darin, dass ich keine Ahnung habe, was auf mich zukommt. Ich weiß es relativ genau.

Das Problem ist, dass ich bisher immer spätestens an diesem Punkt gescheitert bin.

Ich muss also meine Vorgehensweise ändern. Das, was ich die letzten Male immer gemacht hatte, hilft ja offensichtlich nicht weiter.

Meine Vorgehensweise jetzt ist ja zum Glück eine andere. Jetzt habe ich diesen Blog. Jetzt habe ich euch. Jetzt versuche ich nicht, alleine da durch zu gehen, sondern mit eurer Hilfe.

Ich hoffe, es klappt jetzt. Drückt mir die Daumen, ja?

Euer

Montag, 9. Juli 2012

Tag 85 bis 88 - Whisky, Glitzer und alte Filme

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Ich hab ein Wochenende hinter mir.. es war ein schönes Wochenende, keine Frage. Aber es war auch einiges los. Und irgendwie war es anders verlaufen, als ich es eigentlich geplant hatte.

Freitag - Kino und Whisky

Ich war die Woche über ja auf einer Schulung. Die war auch ganz ok. Aber am Freitag war die relativ früh zu Ende. Eigentlich hatte ich den Tag so geplant, dass ich von der Schulung aus relativ direkt zum Abendprogramm übergehen kann. Und eigentlich sah das Abendprogramm ein Whisky-Tasting und anschließend Disko mit einer Freundin vor.

Nun war allerdings die Schulung früher zu Ende. Nach Hause fahren lohnte sich nicht, weil der Verkehr einfach dicht war. Wochenende und Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen über eine Autobahn, die gefühlt nur aus Baustellen besteht.. no chance. Ich hätte gleich umdrehen können, wenn ich zu Hause angekommen wäre.

Also bin ich schon mal zum Schauplatz für das Whisky-Tasting gefahren. Disko wurde mir dann auch abgesagt. Der Freundin ging es nicht gut, da konnte man nichts machen. Das Whisky-Tasting fand in einem Laden in einer Art Einkaufzentrum statt. Und aus irgendeinem Grund fühlte ich mich da einfach nicht wohl. Es war zu hell, zu laut, zu voll. Also bin ich geflohen.

Und meine Flucht führte mich ins Kino. Schnell nach einem Film geschaut, Ticket besorgt, Bier und Popcorn.  Es war dunkel, nicht allzu laut, nicht allzu voll. Also konnte ich mich entspannen. So sehr, dass ich gegen Ende des Films fast eingeschlafen wäre.

Nach dem Film ging es dann fast direkt zum Whisky-Tasting. Das war sehr interessant. Das Tasting stand unter dem Motto Ü18, das heißt 6 schottische Whiskys, alle älter als 18 Jahre. Sehr feine Sache. Und man konnte auch viel lernen über die Whiskys, über deren Herstellung und über Schottland an sich. Sehr interessant.

Samstag - Einkaufen und Schnorrer-Festival

Am Samstag wollte ich eigentlich auf ein Festival gehen. Aber ich habe erfahren, dass meine beste Freundin in der Nähe war, bummeln mit ihrer Mutter und deren Freund. Also hatte ich spontan entschlossen, mich an zu schließen. Ich hatte sie schon eine Weile nicht mehr gesehen. Dann gehe ich halt später zum Festival.

Wie es halt so ist, wenn man sich lange Zeit nicht gesehen hat, verging die Zeit wie im Flug. Wir hatten Geld ausgegeben, sie hat unter anderem neue Strumpfhosen und eine Corsage gekauft, ich hatte mir eine neue Hose zugelegt. Ich hätte auch noch gerne mehr Zeit mit ihr verbracht. Aber mittlerweile wurde es echt Zeit fürs Festival.

Ich war verabredet mit einer anderen guten Freundin. Ich sollte sie abholen und hinfahren. Dort angekommen merkten wir allerdings relativ schnell, dass wir einen Großteil der Bands bereits verpasst hatten. Und den ganzen Eintrittspreis für die verbleibenden Bands wollten wir auch nicht zahlen. Also schnappten wir uns die Picknick-Decke und setzten uns in den Park direkt daneben. An sich war es auch so ganz nett. Der Himmel war angenehm blau, das Wetter war warm und trocken, und wir konnten genug von der Musik mit kriegen.

Allerdings gab es auch einen kleinen Nachteil. Die Decke ließ uns glitzern wie gewisse Vampire in der Sonne. Gruselig.

Sonntag - Filme in Schwarz-Weiß 

Nach dem Festival lernten wir noch die Mülheimer Altstadt kennen. Aber ich wurde wieder so müde, dass die Freundin mich nicht nach Hause fahren lassen konnte. Ich habe also bei ihr auf dem Sofa übernachtet.

Den Sonntag haben wir sehr entspannt verbracht, also sie, ihr Freund und ich. Wir haben zwei Filme in Schwarz-Weiß gesehen. Es war interessant, wie Filme damals ausgesehen haben.

Irgendwie war ich allerdings immer noch müde. Ich legte mich danach noch etwas hin, bevor ich mich dann irgendwann doch auf den Weg nach Hause gemacht habe.

Montag - Back in Action

Alles in allem also ein sehr entspanntes, ruhiges Wochenende. Und das war auch gut so. Denn der heutige Montag war einer der schlimmeren, die ich erleben durfte. Ich rege mich ja nicht oft auf. Aber heute musste es sein. Ich werde da auch nicht weiter ins Detail gehen. Dafür ist dieser Blog der falsche Ort. Wen es interessiert, der kann mich ruhig direkt fragen.

Ich hoffe, morgen wird ein besserer Tag :)

Nebenbei: Diese Woche, genauer gesagt am Mittwoch, bin ich genau 3 Monate rauchfrei ;)

Schließen möchte ich heute mit einem Satz, den ich mir am Samstag anhören durfte: "Du bist so untrue, Du glitzerst sogar im Dunkeln!"

In diesem Sinne, macht es gut,
Euer